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Selbstverwirklichung durch Yoga: Die Reise einer Deutschen.

Aktualisiert: 19. Juni 2021

Seit mehreren Jahren begleite ich Menschen in Indien, die durch Ayurveda Heilung suchen bzw. ein Gleichgewicht wiederherstellen oder beibehalten möchten. In diesem Zusammenhang habe ich 2015 die Patientin Christiane bei meiner Arbeit in einer der Kliniken kennengelernt. Sie konnte kein Englisch und somit fing ich an, sie bei der Behandlung zu unterstützen und zu begleiten. Nach einer mehrwöchigen ayurvedischen Behandlung schlug ich Christiane vor, die Medikamente eines Mönchs zur Nachbehandlung mitzunehmen. Dieser Mönch ist in Kerala bekannt für die Heilung von Krebspatienten, die ayurvedischen Medikamente aus seinem Hause sind besonders kraftvoll.



Am Ende ihrer Behandlung fuhren wir zu besagtem Mönch. Nach einer Beratung stellte er uns ein Rezept für 6 Monate aus. Um die Medikamente zu erhalten, sollten wir in das von ihm geleitete Krankenhaus fahren. Es war so, wie man es oft in Indien erlebt: niemand fühlte sich verantwortlich. Wir standen in diesem großen Warteraum, wo es nur ein paar Metallstühle gab. Man sagte uns, dass sogleich jemand käme. Diese Aussage hört man oft in Indien, und dann vergehen Stunden. Beim Warten beobachtete ich die kommenden und gehenden Personen. Ein Mann fiel mir auf, er wirkte frisch und wach, er kam mit zwei oder drei Personen. Wir warteten und warteten. Ich fragte zwischendurch ab und zu nach,bis man dann schließlich immerhin schon einmal das Rezept annahm. Und wieder hieß es: „Es geht gleich los". Mittlerweile wurden wir langsam müde, insbesondere für Christiane war es anstrengend, da sie frisch aus der Behandlung kam und man danach viel Ruhe braucht und Anstrengung vermeiden soll. Die Mittagszeit war schon fast überschritten. Plötzlich kam der junge Mann mit seinen Begleitern um die Ecke und sprach mich an. Ich erklärte ihm kurz die Situation. Er schien aber vorher schon verstanden zu haben. Ohne zu überlegen nahm er die Sache in die Hand. Kurz darauf wurden wir in die Kantine geführt, wo uns ein Mittagessen serviert wurde. Frisch gestärkt wurden wir danach zum Schalter gebracht, wo die Medikamente zusammen gestellt und ausgehändigt wurden. Während Christiane am Schalter stand, kam ich mit Krishna, unserem Helfer, ins Gespräch. Er kam gerade aus Europa, wo er Yogaunterricht gegeben hatte, und erzählte mir von seiner Reise. Er berichtete mir auch vom dem kleinen Dorf Alathur, in dem er lebt. Dort hat er auf seinem Grundstück eine Begegnungstätte für die Bewohner des Dorfes und der Umgebung geschaffen. Viele kommen täglich zum morgendlichen Yoga hierher nach "Bodhi", wie der Ort genannt wird. Die ersten erscheinen schon zwischen 4 Uhr und 5 Uhr. Außerdem empfängt er andere Gäste, zum Beispiel aus Europa. Ich war ganz aufgeregt, da ich schon lange nach jemandem suchte, der mich etwas mehr mit dem Yoga vertraut macht. . Wir tauschten unsere Telefonnummern aus. Eine unausgesprochene Verabredung stand im Raum. Hier begann unsere Freundschaft und Reise. Ich habe bei ihm einige Zeit verbracht und auch oft Menschen nach einer ayurvedischen Kur zu ihm geschickt. Krishna und seine Frau leben im Einklang mit der Natur, jeder kann dort ein Stück authentisches Indien

erfahren.

Zum ersten internationalen Yogatag 2015 waren wir in Palakkad. Krishna wurde von einer Organisation eingeladen, um mit 700 Studierenden in einem Stadion Yoga zu praktizieren Die Teilnehmenden waren zwischen 15 und 20 Jahre alt. Die dort durchgeführten Yogaananas waren eine Empfehlung vom AYUSH Ministerium (Ministerium für Yoga und Ayurveda, von P.M. Narenda Modi ins Leben gerufen).


Eine weitere wichtige Etappe auf unserem gemeinsamen Weg war ein Treffen in Kashi, auch als Varanasi bekannt. Krishna hatte für 23 Menschen, die regelmäßig in die Begegnungsstätte kommen, eine Friedenspilgerreise in einige wichtige Pilgerorte Indiens organisiert, Varanasi ist eine sehr wichtiger Ort für alle Hindus. Zu dieser Zeit studierte ich dort und kannte die Stadt wie meine Westentasche. Dadurch konnte die Gruppe sogleich in das Mysterium dieser heiligen Stadt eintauchen.


Wegen des andauernden Lockdowns bot Krishna für die Dorfbewohner einen Online-Kurs an. So hatten wir die Idee, das gleiche für Interessierte in Europa anzubieten. Wir schaffen eine Plattform, auf der Menschen leicht Zugang zu Yoga finden. Es gibt einen Einsteigerkurs, der sich dann über drei Levels aufbaut. So kann jeder ganz sanft ins Yoga gleiten. Krishna leitet den Kurs auf englisch und zeitgleich gibt es eine deutsche und französische Übersetzung. So bilden wir eine Brücke von Kerala nach Europa, Krishna mit seinem Ort Bodhi Alathur und ich mit meinem Verein Ayur Sattvic. Zum diesjährigen internationalen Yogatag beginnen wir einen weiteren Onlinekurs, Level 2. Dieser wird in einem live-stream in Facebook ausgestrahlt. Jeder ist herzlich dazu eingeladen!




Autor: Manuela Böhme


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